Nun, das Wetter spielte zweimal nicht mit, und so musste ein neutraler Spielort her – dieser war vier Kilometer von Lawalde entfernt. Man war in Cunewalde seit über 20 Jahren nicht mehr gewesen.
Die Mannschaft hatte sich für das heutige Spiel viel vorgenommen, doch der sogenannte Fußballgott hatte andere Pläne. Nach zehn Minuten zwickte bei Kapitän Handschick die Wade und er musste anschließend ausgewechselt werden. Dafür kam der zweite Neuzugang, Jakub Frankiewicz, direkt zum Einsatz.
Die Gäste versuchten alles, um sofort Druck zu machen, doch die TSG, die heute nur einen Wechselspieler hatte, kam gut in die Zweikämpfe. Die Gastgeber hatten nur zwei Gelegenheiten, die jedoch kläglich vergeben wurden (29. und 35. Minute).
Anders sah es bei den Gästen aus Zittau aus: Sie hatten deutlich mehr vom Spiel und hätten mit einer Führung in die Pause gehen können. Doch wenn man den Ball zweimal in die Wolken schießt (Lemberg 9. und 13. Minute), bleibt eine verdiente Führung aus.
In der 23. Minute gab es einen Freistoß von Vollrath, doch die Gastgeber konnten den Ball aus der Gefahrenzone klären. In der 31. Minute versuchte es Jakub zum ersten Mal – sein Drehschuss landete jedoch neben dem Tor. Die bis dahin beste Möglichkeit hatte Jalloh, der einen seiner vielen Zweikämpfe gewann, durchlief und dessen Schuss nur ganz knapp den Außenpfosten streifte (37. Minute). Auch unser erster Neuzugang versuchte, die Führung zu erzielen, doch Kristian Rossen wurde gleich von drei Gegenspielern am Torschuss gehindert (44. Minute). Somit ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Zweite Halbzeit
Die zweite Hälfte brachte dann das, was auf den Seiten der Gäste für Kopfschütteln sorgte. Finn Papritz hatte die längst fällige Führung auf dem Fuß: Er lief allein über die rechte Seite in Richtung Tor, doch sein Schuss ging um Zentimeter am langen Eck vorbei (46. Minute).
Und dann kam das, was das VfB-Herz nicht mag – Gegentore! Eines davon fiel in der 48. Minute. Mit freundlicher Mithilfe der Zittauer Abwehr, stand plötzlich M. Starschinski völlig frei und tunnelte anschließend den machtlosen Schlussmann Mirek im Tor.
Nun muss man der Zittauer Mannschaft deutlich zugute halten: Sie gaben in keiner Phase des Spiels auf und wollten unbedingt die Wende schaffen und machten nun mächtig Druck. In der 64. Minute parierte Mirek einen durchgelaufenen TSG-Spieler stark.
Der dritte Neuzugang, Samuel Asante-Boye, hatte selbst den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei (61. Minute). Dann aber war es endlich so weit: Eine Vorlage von Samuel zu Tim Lemberg – sein abgefälschter Schuss landete zum 1:1 im Netz! Zittau drückte weiter, doch dann verletzte sich TSG-Spieler Emilio Sanftenberg nach Umknicken schwer und musste auf den Krankenwagen warten.
Die gut 30 Minuten Verletzungspause wurden später nachgespielt. Anmerkung: Der Trainer der Gastgeber verzögerte das Spiel durch langes Ballholen bzw. verweigerter Balleingabe ins Spiel– und das nachdem unter anderen auch Robert Vollrath vom VfB Zittau sich dank seiner medizinischen Kenntnisse gut um den verletzen Spieler kümmerte, bis er in den Krankenwagen geladen wurde. Leider sprach der Schiedsrichter für die Tätigkeiten des Trainers keine Verwarnung aus, stattdessen wurde unser Trainer unverständlicher Weise aber mit gelb verwarnt.
Leider tat diese Pause den Gästen überhaupt nicht gut. In der 76. Minute markierte der Gastgeber seinen zweiten Treffer – Halgas verlor den Ball nach sinnlosen Dribbling im eigenen Sechzehner. Im Anschluss griff man den Spieler nicht richtig an, und er konnte den Ball ins linke untere Eck versenken. Wieder hatte der VfB-Torwart keine Abwehrchance.
Nun lief den Zittauern die Zeit davon, und jeder wollte helfen, zumindest noch einen Punkt zu retten. Doch leider blieben die drei verbleibenden Chancen ungenutzt:
65. Minute: Rossens Schuss – der Torwart klärt
69. Minute: Papritz in den Winkel – der Torwart ist zur Stelle
79. Minute: Jallohs Kopfball – daneben
Ein Tag, der hätte anders verlaufen müssen – ein Spiel, dass man niemals verlieren darf. Aber es gibt noch einige Spiele, in denen sich die Mannschaft beweisen kann. Zum Beispiel nächsten Samstag, wenn Aufsteiger Ostritz nach Zittau kommt.
Viel Erfolg und Selbstvertrauen für die nächsten Spiele!
Und natürlich schnelle Genesung nach Lawalde an Emilio Sanftenberg!
Karsten Dutschke