Nun ist es doch passiert – nach langen Monaten kann der VfB Zittau endlich wieder von der obersten Stelle strahlen! (Glückwunsch, Männer!)
Im Nachholspiel heute in Holtendorf wollten die Jungs von Trainer Robert Simon sich den Lohn abholen, den sie sich für den bisherigen Saisonverlauf verdient hatten – Platz 1!
Die Holtendorfer, die zwar in den letzten Spielen immer gut gekämpft, aber weder auswärts Punkte geholt noch zu Hause behalten hatten, waren heute gegen den alten Rivalen Zittau jedoch sehr motiviert und zeigten das über die gesamten 95 Minuten (inklusive Nachspielzeit).
Die Zittauer hingegen wollten – wie schon gegen Gebelzig – früh angreifen und schnell für klare Verhältnisse sorgen. Sie bestimmten zunehmend die Partie und erspielten sich gute Möglichkeiten.
Es dauerte aber bis zur 13. Minute, ehe der wieder in den Sturm beorderte Jakub Frankiewicz einen 17-Meter-Freistoß ins lange Toreck zirkelte. Vom Innenpfosten sprang der Ball ins Holtendorfer Tor – 0:1 (13.).
Darauf ließ sich gut aufbauen – schließlich hatte man heute etwas vor!
Weiter ging’s nur in eine Richtung: Robert Barannikov brachte Tobias Tresnak in Stellung, doch dessen Schuss ging am langen Toreck vorbei (3.).
Kurz nach dem 0:1 versuchte es Barannikov aus der Drehung, doch der Ball ging weit über das Tor (16.). Nur eine Minute später setzte sich der flinke S. Jalloh gut durch und spielte Frankiewicz an, dessen Abschluss jedoch zu direkt und zu hoch war (17.).
Barannikov versuchte es ein drittes Mal, nachdem er sich schön freigespielt hatte, doch der Ball ging erneut zu hoch ins Aus (21.).
Dann sollte es endlich etwas Schönes geben: ein Zuspiel von Barannikov auf Tresnak – dieser mit feinem Füßchen – schob den Ball durch die Beine des HSV-Torwarts ins Netz zum 0:2. Ein schönes Tor zum Jubeln!
Nun ließ man den Gastgeber laufen, und man sah: Es gab mal einen Freistoß für die Platzherren. Doch Dario Weber konnte diesen mit Mühe wegfausten (31.).
Der Rest der ersten Hälfte war eher Sicherheitsspiel. Wenn man von einem schönen Kopfball von Erik Zuiev in der Schlussminute absieht (Pfosten – schade!) (44.). Ein Schuss von Vollrath ging in der Nachspielzeit noch daneben (45.+1).
Der VfB brauchte etwas länger, um aus der Kabine zu kommen – vielleicht, um die Taktik für den zweiten Durchgang zu besprechen.
Doch um es vorwegzunehmen: Viel war nicht mehr los. Man wollte das Ergebnis noch etwas erhöhen, um ganz sicherzugehen. Und Jakub Frankiewicz nahm das direkt wörtlich: Er erzielte einen herrlichen Treffer zum 0:3 – ein Rechtsschuss ins linke, entlegene Toreck, ohne Chance für den HSV-Torwart (65.).
Es gab noch einige Chancen, die jedoch vom Keeper gehalten oder deutlich vergeben wurden. Der Gastgeber war im zweiten Abschnitt deutlich besser in den Aktionen, ohne sich jedoch große Möglichkeiten zu erspielen. In der 68. Minute ging ein schöner Schuss knapp rechts vorbei.
Dem Gastgeber muss man zugestehen, dass er in der zweiten Hälfte kämpferischer auftrat und einige gute Zweikämpfe gewann – zu mehr reichte es jedoch nicht. Ein Fernschuss in der 87. Minute war die letzte Aktion der Holtendorfer.
Es gab drei Minuten Nachspielzeit, die nichts mehr brachten – außer dem Jubel der Zittauer Spieler und Fans.
Am Ende konnte man den Platz an der Sonne einnehmen – mit jetzt zwei Punkten Vorsprung.
Nächste Woche steht erneut ein wichtiges Spiel an: Diesmal geht es zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Niesky. Bei der Reserve des Landesklassisten hat der VfB noch eine Rechnung offen. Nach der indiskutablen Leistung und der unverdienten 0:1-Niederlage muss es nächste Woche eine deutliche Reaktion geben. Hoffen wir auf ein gutes Spiel!
In diesem Sinne: alles Gute für die neue Trainingswoche – und gut gerüstet dann in Niesky bestehen!
Auf geht’s, Männer – zur Verteidigung der Tabellenführung!
Gez. K. Dutschke