Auf dem Nebenplatz 2 fand das lang ersehnte Oberlausitz-Derby statt.
Die Statistik sprach deutliche Worte: Neueibau hatte seit 2017 nicht mehr gegen den VfB gewinnen können – sieben Siege und zwei Remis lautete die Bilanz. Um es vorwegzunehmen: Heute wurde diese Bilanz getrübt.
Trainer Ladi Sorm hatte sich eine Startelf überlegt, die jedoch nur gute 30 Minuten die Null hielt. Danach musste es in der zweiten Hälfte klare Änderungen geben. Doch sehen wir es einmal etwas positiv: Das überaus schnelle 1:0 für den VfB durch einen platzierten Kopfball nach einer Ecke von Robert Vollrath über den Torwart hinweg (2. Minute) war ein Auftakt nach Maß.
Aber die Gäste waren heute nicht angereist, um Punkte zu verschenken – dafür war ihre Aufstellung zu stark. Das bewiesen sie bereits im Gegenzug: Ihr Flachschuss ging jedoch knapp am Tor vorbei (4.).
Nach langer Verletzungspause kam Tillmann Hauser wieder zu einem Startelfeinsatz. Er gab eine Vorlage auf S. Jalloh, der jedoch den Ball verstolperte (13.). Die Gäste blieben sehr aufmerksam und verzeichneten in der 19. Minute einen Linksschuss aus 22 Metern, der an den Pfosten krachte – ein schöner Hammer! Kurz darauf kam noch ein Fernschuss hinzu, der aber am linken Toraus vorbeiging (35.).
Jochen Lobstedt zeichnete sich mit einer guten Reaktion aus und parierte einen gefährlichen SVN-Freistoß (28.). Diesmal war Erik Zuiev in den Sturm beordert worden. Sein Schuss ging jedoch direkt in die Arme des Neueibauer Torwarts (42.).
Den Ausgleich setzten die Gäste kurz nach dem Freistoß ins Netz – der VfB-Torwart hatte dabei keine Chance zur Abwehr. Der Schuss war ziemlich gut platziert: 1:1 (29.). Ein weiterer Fernschuss der Gäste ging über das Tor (44.).
Die Pause war kurz, und man musste reagieren: Zwei Wechsel wurden sofort vorgenommen. Doch diese mussten sich erst zurechtfinden und leisteten sich dabei in der 47. Minute ein katastrophales Fehlabspiel. Die Neueibauer hatten leichtes Spiel, liefen durch und vollendeten zur nicht überraschenden Führung – 1:2 (47.).
Kaum war das verdaut, da lag der Ball schon wieder im Tor von Lobstedt – 1:3 (51.). Wieder war kein VfB-Spieler auf der linken Seite zur Stelle, um zu klären. Das Geschenk wurde angenommen und verwandelt.
Danach versuchte der Gastgeber, mehr für den bislang mageren Spielaufbau zu tun. Doch der Gast aus dem Kreis machte die Räume geschickt zu und ließ fast nichts anbrennen. Eher war es Torwart Lobstedt zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel – vor allem in der ersten Hälfte.
Einen schönen Direktschuss parierte er mit einer Hand (57.). Leider fand der Gastgeber nicht die richtigen Mittel, um – wie gegen Schleife – noch einmal richtig zurückzuschlagen. Am Ende war ein Freistoß von Vollrath zu schwach, der Torwart parierte sicher (90.+2), und ein Schuss von M. Keller ging am langen rechten Toreck vorbei (90.+3).
Die Gäste waren am Ende der bessere Sieger – und hatten den Sieg in dieser Höhe auch verdient.
Nun geht es am kommenden Sonntag bereits früh los nach See, wo die „Wölfe“ auf den VfB warten.
Dazu alles Gute – ein Punktgewinn wäre nicht schlecht für das VfB-Torekonto.
Köpfe hoch, Männer – es geht weiter! Viel Erfolg!
gez. K. Dutschke