Bei sehr nassem und kühlem Wetter musste der Tabellenführer nach Löbau fahren, um sich mit dem Sportclub Großschweidnitz zu messen. Man wusste, dass der Sportclub gerne ärgert, besonders die Zittauer (Beispiel: In Zittau letzte Saison, 90. Minute, 2:3). Heute jedoch waren es die Zittauer, die kompromisslos in ihre Zweikämpfe gingen und diese auch gewannen. Der Gastgeber zeigte in den ersten 40 Minuten kaum eine Reaktion. Der VfB spielte gut nach vorne, wobei Martin Halgas ständig für große Unruhe sorgte. Die Nummer 2 vom Sportclub war ihm ständig auf den Fersen und konnte ihn nur sehr unsanft vom Ball trennen. Der gute Schiedsrichter Nico Kowal aus Weißwasser schaute sich das an und gab bereits in der ersten Halbzeit die gelbe Karte an die Nummer 2, Max Gubsch.
Doch beim 0:1 durch Martin Halgas konnte er nichts mehr tun. Halgas wurde wunderbar von der rechten Seite bedient und musste den Ball nur noch einschieben (9.).
Der VfB verwaltete die Führung, ohne Gefahr zu laufen, den Ausgleich zu kassieren. Im Gegenteil: Man hatte genügend Chancen, um bereits zur Pause den sogenannten Sack zuzumachen. Beispiele: O. Meyer schoss am langen Pfosten vorbei (16.), eine Flanke von Jalloh zu Zuiev, doch dieser köpfte über das Tor (24.), und Jalloh spielte auf Handschick, der den Ball nicht kontrollieren konnte und verzog (35.).
Dann kamen die letzten sieben Minuten der ersten Halbzeit plus Nachspielzeit! Vier Ecken in Folge für den SC setzten die Gäste unter Druck, und plötzlich lag der Ball nach einem Kopfball unter die Latte im Tor (45.+1). Das ist nur folgerichtig: Wer vorne das zweite Tor nicht macht, „bettelt“ um den Ausgleich. Doch der Trainer fand in der Pause die richtigen Worte, um die Mannschaft wieder aufzubauen.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste. Der VfB übernahm erneut das Spiel, doch diesmal störten die Gastgeber häufiger die Zittauer Aktionen, handelten sich dabei aber nur gelbe Karten ein. Kurz nach der 55. Minute lag der Ball zum zweiten Mal im Netz der Gastgeber – 1:2. Martin Halgas nahm einen Pass von Handschick auf und verwertete ihn sicher zur erneuten Führung. Natürlich wollten die Gastgeber keine Niederlage hinnehmen, doch sie agierten viel zu umständlich, sodass der Gast immer noch ein Bein zur Klärung dazwischen hatte! Die Platzherren versuchten, den Schiedsrichter für einen Elfmeter zu gewinnen, doch ein Fallen ohne Einwirkung des Gegenspielers wird nie zu einem Elfmeter führen, wie in der 68. Minute.
Bemerkenswert war das Solo des „kleinen“ Sarif Jalloh, der in der Anfangsphase vier Gegenspieler stehen ließ, aber noch gestellt werden konnte (12.).
In der Schlussphase parierte Jochen Lobstädt noch zwei Schüsse aus dem Getümmel und einen unplatzierten Kopfball (89., 90.+1). Das Abpfiff-Signal war kaum zu hören, so sehr freuten sich die Fans und die Mannschaft, die völlig verdient weiter an der Spitze steht. GLÜCKWUNSCH, JUNGS!
Nächsten Sonntag muss man zum wiedererstarkten Kreispokalsieger 2023/24. Dort soll es ein richtiges Topspiel geben.
AUF JUNGS, WIR SIND DABEI UND HELFEN EUCH MIT FAIREN MITTELN!
Gez.: K. Dutschke
