Und wieder ging es zum unangenehmen Gegner nach Niesky.
Es ist noch nicht so lange her, dass die im vergangenen Jahr stattgefundene Partie (0:1 – indiskutable Leistung) vielen noch im Kopf steckte.
Heute nun reiste der VfB als Spitzenreiter und Tabellenführer nach Niesky – stand zunächst sogar vor verschlossenen Türen, fand dann aber einen sehr umsichtigen, freundlichen und gut gelaunten Gastgeber vor.
Mit einem 16-Mann-Kader wollten die Schützlinge von Trainer Robert Simon sich weiter Luft an der Tabellenspitze verschaffen. Der Gast aus der Oberlausitz hat im bisherigen direkten Vergleich 6 Siege, 3 Unentschieden und 1 Niederlage erspielt – also ein deutliches Plus für den Spitzenreiter.
Heute fehlten allerdings drei Stammspieler (Handschick, Halgas und Barannikov – Gründe unbekannt).
Zum Spiel:
Cheftrainer Robert Simon machte es in der Ansprache vor dem Spiel klar:
„Wir müssen von der ersten Minute an da sein. Jeder muss bereit sein, seine Leistung so zu bringen, dass wir hier erfolgreich nach Hause fahren können.“
Mir war allerdings von vornherein klar, dass das heute wieder schwer werden würde! (K.D., Meinung)
Dieser sehr unbequeme Gegner hatte dem VfB schon im letzten Jahr nicht gutgetan – also durfte man auf ein besseres Spiel hoffen.
Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter André Wählt versuchte man, den Gastgeber sofort unter Druck zu setzen. Gleich zu Beginn gab es vier gute Möglichkeiten, doch entweder fischte der lange Torwart der Nieskyer Reserve die Bälle heraus, oder die Abschlüsse waren zu ungenau.
(Keller 4‘, Papritz 6‘, Tresnak – Kopfball 7‘, Papritz nach Abspielfehler 8‘)
Fin Papritz, ein sehr guter Ersatz für Halgas (wenn man das so sagen darf), hatte in der 21. Minute einen schönen Direktschuss, der jedoch direkt in den Armen des Torwarts landete.
Jakub Frankiewicz war heute nicht so quirlig wie zuletzt in Holtendorf – seine Gegenspieler passten gut auf. Seine Hereingabe konnte der Keeper nur mit Mühe klären (25‘).
Der Gastgeber kam erstmals in der 18. Minute über die Mittellinie, doch den Schuss nach der Ablage parierte unser VfB-Torwart Mirek Dobrichovsky glänzend (18‘).
In der 41. Minute fiel dann aber doch das 1:0 für Niesky – nach einer totalen Unstimmigkeit in der VfB-Abwehr. Der Gastgeber nutzte die Gelegenheit eiskalt. Leider hatte unser Keeper diesmal nicht die nötige Reichweite, um den Ball noch zu erwischen. Daran war die Abwehr selbst schuld – schade!
Bei nasskaltem Wetter war man froh, in die Kabine zu kommen und sich etwas aufzuwärmen.
Zweite Halbzeit:
Sicherlich gab es in der Pause deutliche Worte vom Trainer. Die Simon-Schützlinge hielten die Partie im zweiten Abschnitt ausgeglichener und erspielten sich auch gute Chancen, das Ergebnis zu verbessern.
Doch im Verlauf der Halbzeit häuften sich die Fehlpässe, und die Gastgeber kamen immer wieder zu gefährlichen Konteransätzen, die durchaus zur 2:0-Führung hätten führen können. VfB-Torwart Mirek Dobrichovsky war jedoch stets aufmerksam und auf Ballhöhe. Nur einmal kam er etwas zu spät, doch der Schuss landete am Außenpfosten (52‘, 57‘, 62‘, 82‘).
Trotz seiner Gelben Karte (unabsichtliches Handspiel) war er heute einer der Besten im VfB-Team.
Die Zittauer kämpften wirklich um das Remis, doch irgendwie war der sprichwörtliche „Spielfaden“ verloren gegangen. Zudem drängten die Nieskyer jetzt auf die Entscheidung. Zu viele Fehler im Aufbauspiel spielten den Gastgebern in die Karten.
Die VfB-Chancen wurden vom guten Nieskyer Torwart pariert, der Rest ging daneben:
(53‘ Papritz, 55‘ Papritz auf Frankiewicz – Hacke vorbei, Kahlich über das Tor 63‘, Tresnak daneben 66‘, Maretschek – Kopfball drüber 84‘)
Daran sieht man: Der Spitzenreiter kämpfte – doch am Ende konnten keine Punkte mit nach Hause genommen werden.
Der Gastgeber hatte im zweiten Abschnitt deutlich mehr vom Spiel und hätte durchaus höher gewinnen können – so ehrlich muss man heute sein.
Aber: Bange machen gilt nicht!
Nun stehen zwei wichtige Heimspiele gegen Großschweidnitz und Kemnitz an. Dort sollte man die Erfolge wieder zurückholen, wenn man weiter oben mitspielen will.
In diesem Sinne:
Gute Trainingswoche, Jungs – und dann gegen die „Mediziner“ ein Erfolg!
Wir haben gegen sie noch eine Rechnung offen …
Gez. K. Dutschke


