Man fuhr mit gemischten Gefühlen nach Schleife, man wusste, was für eine Stärke in dieser Schleifer Elf steckt. Nach über drei Wochen Pause ist man etwas aus dem Tritt gekommen. Mit einer guten Elf sollte man den Gastgeber etwas überraschen. Aber das ging völlig nach hinten los. Ein über die rechte Seite kommender Konter konnte den mitgelaufenen Torschützen in den Lauf spielen, der sich sicher verwandelte: 1:0 (11.). So hatte man sich das nicht vorgestellt. Die Schleifer spielten recht ordentlich nach vorn, doch das 2:0 war ein Sonntagsschuss aus 33 Metern ins obere Toreck, wobei VfB-Schlussmann Mirek Dobrichovsky mit den Fingerspitzen noch dran war (31.). Der VfB war zwar optisch besser, konnte aber keine zwingenden Torchancen verbuchen. Bis zur 33. Minute, als der nicht gute Schiedsrichter Tzschoch auf den Schleifer Punkt zeigte. Vorausgegangen war ein Ellenbogenstoß an Erik Zuiev, den Holger Handschick sicher verwandelte! Wer nun dachte, jetzt ginge es los in den Zittauer Reihen, der sah sich getäuscht. Es wurde bis zur Mittellinie gut kombiniert, aber man fand keine Anspielperson im Angriff. Dazu fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen. Damit ging es in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigte der Gastgeber sein unschönes Gesicht: mit unnötigen Fouls und dem ständigen Liegenbleiben bei Zweikämpfen kam kein Spiel zustande, dazu der völlig überforderte Schiedsrichter Tzschoch, der sogar einem Zittauer Betreuer die gelbe Karte zeigte (55.). Zittau versuchte es immer wieder, gleich nach Wiederanpfiff ein schöner Spielzug über Finn Papritz, dessen Eingabe zu Alallawi, doch er schoss drüber (46.). Danach zeichnete sich unser neuer Torwart Mirek gleich mal aus, er klärte eine Aktion der Schleifer nach einem Pressschlag (56.). Dann der erste Schuss von M. Keller, aber der Torwart war da und nahm den Ball auf (59.). Als schnell die komplette Abwehrkette der Zittauer aufgerückt war, gab es einen Schuss von der rechten Seite, und Vollrath schlug den Ball im letzten Moment vor der Torlinie raus, das hätte sogar das unverdiente 3:1 sein können (69.). Dann wohl der schönste Spielzug des Gastes: eine Handschick-Ablage zu Finn Papritz, der den Ball mit sehr viel Gefühl in die obere rechte Torecke hob, aber der SVS-Torwart klärte mit den Fäusten (82.). Dann kamen die letzten Minuten, und der langgewachsene Ahmad hatte den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber den Torwart an. Schade! Das war’s.
Die Moderatoren waren ab der 70. Minute KO stehend, droschen den Ball immer weit und hoch heraus, sodass es nie einen richtigen Spielfluss gab. Nachspielzeit: 10 Minuten. Nun ein rechtmäßiger Gastgeber-Sieg. Aber es soll eine neue Serie beginnen, so der Trainer Ladi Sorm nach dem Spiel. Beginnend am nächsten Feiertag beim Nachholspiel in Friedersdorf.
Köpfe hoch, Jungs, es geht weiter. Wir kommen auch zum Kreispokalsieger mit. Eisern, NUR DER VfB!!!
K. Dutschke