Bittere Niederlage beim Auswärtsspiel in Kemnitz

Beitrag teilen

Bittere Niederlage beim Auswärtsspiel in Kemnitz

Und wieder bewahrheitet sich der Spruch: „Das Spiel beginnt bei Null“ – dass das heute leider auch am Ende stand, war sehr, sehr schade.

Die Sorm-Elf reiste mit dem kompletten Kader nach Kemnitz – unterstützt von zehn unentwegten Fans des VfB. Zur Überraschung aller standen beide Abwehrchefs, Holger und Jakub, in der Startelf. Doch das sollte sich nicht als besonders gute Idee erweisen, denn man war sich oft nicht einig. Die logische Folge: Die frühe Führung für den FSV durch Berner.

Bereits in der 6. Minute – eine kurze Drehung, ein Schuss mit dem Schienbein aus Nahdistanz, und der Ball landete genau in der Mitte des VfB-Tores. Das entsprach natürlich nicht dem Geschmack der Gäste. Man versuchte, das Spiel an sich zu reißen, doch der Gastgeber war meist eine Fußspitze schneller am Ball. Und was durchkam, pfiff der Schiedsrichter (der heute besser zu Hause geblieben wäre) entweder gleich weg oder zurück!

Der Spielfluss des VfB wurde dadurch erheblich gebremst – das Team kam nur schwer in die Gänge. Der Gastgeber hingegen verengte geschickt die Räume und war stets einen Tick schneller. Bei so einem Spielstand ist man als Gast natürlich gewillt, etwas zu tun. Doch was dabei herauskam, waren entweder schmeichelhafte Abseitspfiffe oder ungenaue Pässe, die den Mitspieler nicht erreichten.

Es gab auch kleine Ansätze, zurückzuschlagen – doch Oskar Meyer und Kristian Rossen fehlte die Genauigkeit (7. und 15. Minute). Der Gastgeber hatte in der 10. Minute noch einen Schuss, doch der verfehlte das Tor deutlich. Der VfB versuchte weiterhin, Druck aufzubauen – doch der FSV ließ das nicht richtig zu. Immer war ein Bein dazwischen – das Spiel des VfB kam nicht in Schwung.

Florian Christof versuchte es im Fünfmeterraum, doch sein Schuss ging nur Zentimeter am unteren Toreck vorbei (24.). Eine Eingabe von Rossen fischte der FSV-Torwart souverän aus der Luft (32.). Moritz Keller versuchte es mit einem Pass auf Jalloh – doch auch diesen fing der Keeper ab (38.).

Dann kam das, was in so einer Phase nicht passieren darf: Zwei Standardsituationen hintereinander – die VfB-Abwehr schaute nur zu, und Berner erzielte sein zweites Tor (43. – 2:0). Kurz darauf wechselte der Trainer: David Thömmes kam für die linke Seite ins Spiel und zeigte sofort, was er kann – energisch ging er in den Strafraum, doch sein Schuss tanzte auf der Latte! (44.)

Die Pause war lang – es gab viel zu besprechen.

Die zweite Hälfte begann mit einem kleinen Schmankerl für die Zuschauer: Kristian Rossen zeigte eindrucksvoll, wie er mit drei Gegenspielern umgeht, die ihm den Ball abnehmen wollten – ein Haken hier, eine Drehung dort, ein Tunnel – und schwupps, alle drei waren ausgespielt! (47.)

Nun musste der VfB endlich etwas tun, um nicht punktlos nach Hause zu fahren. Man versuchte, den Gastgeber in dessen eigene Hälfte zu drängen. Doch in dieser Phase häuften sich die unschönen Fouls des FSV, und der Schiedsrichter pfiff meist nur, wenn der Linienrichter es anzeigte. So konnte kein richtiger Druck aufgebaut werden.

Insgesamt ließ der FSV dem VfB nur etwa 15 Minuten Raum zum Atmen. Zwei Chancen gab es bis zur 75. Minute für Zittau – man sah, dass Wille und Kampf da waren, doch es sollte heute einfach nicht klappen. Die Möglichkeiten: Oskars Freistoß direkt in die Arme des Keepers und ein Schuss von Kristian aus dem Stand – doch der Torwart war da und klärte zur Ecke, die nichts einbrachte (54. / 75.).

Vom Gastgeber kam offensiv kaum noch etwas – ein Freistoß (den Mirek klärte, 56./61.) und ein Weitschuss von der Nr. 16 in die Wolken.

Mirek konnte bei beiden Gegentoren nichts machen – die Abwehr war einfach nicht auf der Höhe. Kurz vor Schluss zeigte er noch eine starke Aktion, als er seinen eigenen Fehlabschlag selbst klärte (83.). Davids Kopfball ging leider drüber – und so blieb der Sieg in der Hand des Gastgebers.

Die VfB-Elf muss sich an die eigene Nase fassen und sich fragen, warum man heute nicht das umsetzen konnte, was besprochen wurde. Nun folgen vier Heimspiele in Serie – da müssen Punkte her, um oben dranzubleiben!

Alles Gute, Männer – es muss wieder AUFWÄRTS gehen!
gez. K. Dutschke