Ein wunderschöner Herbsttag im Weinaupark.
Wieder wurde ein Spiel trotz des schönen Wetters auf dem Kunstrasen ausgetragen.
Cheftrainer Robert Simon hatte eine klare Vorstellung davon, wie er dieses Heimspiel gewinnen wollte. Natürlich steht auch ein Gegner auf dem Platz, und der will nicht ohne „Ware“ nach Hause fahren.
Der heutige Gegner hieß FSV Kemnitz – in VfB-Kreisen kein leichter Kontrahent. Man kann sich an viele Spiele erinnern, die nicht nach Zittauer Geschmack liefen. Trotzdem wollte man den zweiten Dreier in Folge einfahren, denn die Tabellenspitze lockte sehr.
Mit rund 70 Fans im Rücken sollte es gut losgehen. Doch man sah schnell: Der Gast hatte etwas dagegen. Die Zittauer Spieler wurden in den entscheidenden Situationen immer wieder gestört. So kann man das Spiel des Gastgebers wunderbar zerstören – und das machten die Kemnitzer über fast die gesamte Partie, mit nur wenigen Ausnahmen.
Zwei Fernschüsse von Handschick und Tresnak waren für den ersten Durchgang viel zu wenig. Zwar versuchte man es erneut aus der Distanz, doch Tresnaks Geschoss knallte an die Latte, wobei der Torwart noch mit den Fingerspitzen dran war (24.).
Das waren dann auch schon alle Chancen – ja, richtig gelesen.
Die Gäste kamen Stück für Stück näher, während die Gastgeber viele Zweikämpfe leichtfertig verloren. So machte man den Gegner stark, der nun ein deutliches Plus an Spielanteilen hatte. Und dann passierte genau das, was Zittaus Trainer Robert Simon nicht sehen wollte: das Gegentor.
Es wurden sogar zwei.
Einmal war die VfB-Abwehr völlig unsortiert, und ein Rechtsschuss ins linke, entfernte Toreck brachte das 0:1.
Kurz darauf ein Schuss aus dem Gewühl – 0:2.
Beide Treffer sprachen Bände darüber, wie man sich zu Hause eigentlich nicht anstellen sollte.
Nun musste man damit umgehen. Die Pause kam zur rechten Zeit.
Der VfB-Trainer machte lautstark deutlich, was nun passieren müsse.
Doch wieder zeigte der Gast seine Stärke, störte schon bei der Ballannahme und brachte den VfB damit aus dem Rhythmus. Die Gastgeber versuchten alles Mögliche, doch klare Chancen blieben Mangelware.
Jetzt versuchten die Zittauer es mit Flanken, um zu Toren zu kommen, aber sie kamen zu hoch oder zu ungenau. So konnte sich Jakub Frankiewicz nicht so präsentieren wie zuletzt gegen Großschweidnitz/Löbau (47.).
David Thömmes versuchte es besser zu machen, doch sein Schuss von rechts strich am langen Pfosten vorbei (49.).
Sarif Jalloh strahlte heute nicht ganz so viel Stärke aus, doch sein Einlaufen in den Strafraum war sehenswert. Sein Zuspiel auf Barannikov landete jedoch über dem Tor (52.).
Dann versuchte es Frankiewicz per Kopfball, doch der Torwart ahnte die Richtung und parierte (54.).
Weiter ging es: Eine Eingabe von Barannikov und ein Schuss ins obere Toreck – der Keeper holte ihn heraus. Schade, Jakub – das wäre ein schönes Tor gewesen (55.).
Mitten in diese Drangphase hinein kamen die Kemnitzer zu einer Konteraktion, die das 0:3 brachte. Das wirkte wie eine Vorentscheidung.
Doch der Gastgeber wollte nicht zu null verlieren.
Jakub Frankiewicz schnappte sich den Ball für einen Freistoß aus rund 28 Metern und jagte ihn unhaltbar ins rechte untere Toreck – 1:3 (70.).
Zwei weitere Möglichkeiten hatte der VfB noch, doch Frankiewicz und L. Kahlich vergaben sie. Schade!
Nun sollte man das Spiel abhaken und sich auf das schwierige Auswärtsspiel in Weißwasser vorbereiten.
Köpfe hoch, Männer – es geht weiter! Jeder macht Fehler. Auch der Gegner. Und dann müssen wir da sein!
Gutes Training und ein gutes Ergebnis in Weißwasser.
Gez. K. Dutschke


