Zum Auftakt der neuen KOL hat der VfB Heimrecht für das Spiel gegen die TSG Lawalde bekommen. Von der Papierform her ein Spiel mit leichtem Vorteil für die Gäste aus Lawalde, die als Vizemeister, Pokalfinalist und mit weiteren Sommerneuzugängen zu den Titelaspiranten zählen. Man war also gewarnt, denn man bekam es mit einem Gegner zu tun, der aus den Fehlern des Gegners sofort Kapital schlägt. Man hatte sich den Gegner ordentlich angeschaut und auch im Derbycup gewonnen. Nun wollte man es genauso machen wie damals. Leider hat sich Abwehr-Urgestein Handschick eine kleine Fußverletzung zugezogen, weshalb er heute pausieren musste. Co-Trainer Mirko Albert und Mitstreiter Nino Scharfen versuchten, eine ordentliche Elf auf den Platz zu schicken.
Das klappte recht ordentlich, dem Gegner fiel nicht viel ein außer zwei Fernschüssen, die keine Gefahr brachten (26. und 38.). In der Schlussphase dann noch ein Fernschuss der Nummer 6, aber deutlich daneben (42.).
Beim Gastgeber ging es recht verheißungsvoll los. Man war sehr bemüht, den Gegner aus Lawalde von Gegenangriffen fernzuhalten, dagegen hatte man selbst einige gute Gelegenheiten: Thömmes versuchte es wieder einmal von der linken Seite, aber sein Schuss aus spitzem Winkel ging nur ans Außennetz (12.). Dann ein schöner Schuss von Vollrath aus 25 Metern, halb links neben das Tor gesetzt (14.). Dann aber das erste Tor für den VfB in der neuen Serie: Ein Vollrath-Freistoß auf den Hinterkopf von Florian Christof wurde ins lange Toreck verlängert – toll (22.). Beflügelt vom guten Spiel soll auch der schöne Fallrückzieher von Erik Zuiev erwähnt werden, den der Torwart erst im zweiten Anlauf halten konnte (33.). In der Schlussminute dann noch ein Vollrath-Freistoß, der aber in die Wolken ging. 1:0 Pausenführung.
Was konnte man im zweiten Abschnitt erwarten? Um es gleich zu sagen: nicht viel, denn der Gast zeigte jetzt sein wahres Gesicht! Beim VfB sah man nicht gut aus, man versuchte dagegenzuhalten, aber die Köpfe waren unten, und somit war es ein recht trauriges Spiel. Die Gäste kamen mit neuem, starkem Willen heraus und hätten schon nach 51 Minuten den Ausgleich gemacht, aber Thömmes hatte etwas dagegen und konnte mit einer Klärung auf der Torlinie ins Mittelfeld erfolgreich abschließen.
Die zweite Lawalder Chance konnte Lobstedt im Zittauer Kasten gut klären. Doch dann war es passiert: Maschewski stand allein vor dem Zittauer Kasten und erzielte mit einem schönen Kopfball das 1:1 (59.). Damit hätte der Gastgeber wunderbar leben können, aber wieder einmal keine Zweikämpfe vor dem eigenen Sechzehner – dem Gegner war es egal. Umso mehr freute man sich, das 1:2 machen zu können. Wieder kam man frei zum Schuss. Thömmes versuchte, den Schuss noch zu blocken, kam aber zu spät, und Lobstedt stand zu weit vor seinem Kasten (70.). Bereits vier Minuten später das vorentscheidende 1:3 durch J. Born, der ohne Gegenwehr in aller Ruhe vollenden konnte (74.). Leider gingen bei den Zittauern auch die Kräfte zu Ende. Das 1:4 erzielte der beste Lawalder, Max Starschinski, der die Zittauer Abwehr allein ausspielte und vollenden konnte (82.). Doch dann meldete sich der Gastgeber noch einmal: Der eingewechselte Rico Martin war im Nachschuss zum 2:4 erfolgreich, den ersten Torschuss von Patrik Maretschek konnte der Torwart noch halten (86.).
Traurige Gesichter beim VfB, aber es war das erste Spiel der neuen Saison. Co-Trainer Mirko Albert nach dem Spiel: „Die erste Hälfte sollte der Maßstab für die neue KOL-Serie sein. Sie war sehr gut anzuschauen, die Mannschaft hat alles gegeben, nur die Gegentore in Hälfte zwei wurden zu einfach zugelassen. Diese Fehler können am Ende keine Belohnung mit Punkten zulassen .“ Nun kann es nur heißen: Revanche in Lawalde beim Pokalhit der ersten Runde im Kreispokal. Viel Glück und Köpfe hoch – es geht weiter!
Karsten Dutschke